Copyright Ronald Ruzicka 2005

SYRIEN 2005 Seite 2

Von Aleppo gelangt man nord-westlich zum Simeon Kloster, einer beeindruckenden Klosteranlage mit (für Klöster) biblischem Alter – auch hier waren wir im Klosterbereich die einzigen Besichtiger.  Dieses Monument zeigt, dass Syrien einer der frühesten Kristallisationspunkte der christlichen Religion war (und in einigen Bereichen noch ist). Und ein Herr Busch (der sich auch gerne als Gläubiger darstellen lässt) möchte dieses Land zerstören wie den Irak – hoffentlich bekommt er keine Finanzmittel dafür.

Möchte man auch etwas für die Kleinen tun (oder die Junggebliebenen), dann empfehle ich den Wasserpark „blaue Lagune“ an der Autobahn Richtung Damaskus südlich von Aleppo (Achtung: schließt wie die meisten Freibäder um 1800). Apropos Freibäder: die schönsten findet man in den teuren Hotels, etwa jenen der Cham-Palace-Kette (und der Eintritt kostet dann auch pro Person für syrische Verhältnisse astronomische € 5,- oder mehr).

Simeonkloster

Ar Rusafa

Weiter ging es dann dem Euphrat entlang und südlich davon Richtung Rusafa, der alten, befestigten Stadt. Diese sollte man knapp vor Sonnenuntergang besichtigen, dann erhält man einen imposanten Eindruck.

 

Hier kann man z.B. neben einer kleinen Jausenstation (die schon vor Sonnenuntergang nicht mehr besetzt ist) stehen bleiben und nächtigen – in absoluter Stille, die Mauern vor und den klaren Sternenhimmel über sich, wie man ihn aus Europa kaum kennt.

Schon bald nachdem man den Euphrat verlässt, also auch rund um Rusafa, befindet man sich in der syrischen Wüste – einer Steinwüste, die natürlich ihre besonderen Reize hat. Wenn Zeit vorhanden ist, sollte man auch in dieser Gegend im „Freien“ übernachten – wenn man einen Führer engagieren möchte (z.B. in Palmyra/Hotel Zenobia), so hat man auch leichter die Möglichkeit, die Fauna dieser Wüste (Wüstenfüchse, Hasen, Schlangen, usw.) kennen zu lernen.

 

Solche Straßen wie nebenan findet man nur mehr, wenn man die mittlerweile durchgehend asphaltierten Hauptverkehrswege verlässt.

Syrische Wüste

Bal Tempel       und       Säulenstraße in Palmyra

Einer der Höhepunkte einer Syrien Rundreise ist sicher Palmyra - für mich ist es der kulturelle Höhepunkt! Nehmen Sie sich Zeit für diese Gegend.

 

Palmyra ist eine ehemals sehr reiche Stadt am Knotenpunkt von Straßen Richtung Indien und Ägypten, die es eine Zeit lang sogar mit dem römischen Reich aufnahm.

 

Und die Frau, die für letzteres verantwortlich zeitigte, ist auch die Namensgeberin des Hotels, das Wohnmobilen einen Stehplatz anbietet: Zenobia (Strom, warme Duschen, WC) – ein von der Umgebung her (direkt am Gebiet der Ruinen der Säulenstraße gelegen) toller Standplatz.

Palmyra (oder besser gesagt: der neue Ort Tadmur) ist touristisches Gebiet, wobei man gleich in mehreren Restaurants gut essen kann (auch Berber-Spezialitäten) und das zu viert schon um € 12,- bis €20,-.

Klimatisch ist Palmyra, mitten in der Wüste gelegen, natürlich ein Hammer, knapp 50° im Schatten, aber dank des Windes in der Nacht angenehm.

vor Hotel Zenobia, Palmyra

Befindet man sich auf der Verbindungsstraße (Autobahn) Homs-Damaskus, so führt ein kurzer Abstecher in das Grenzgebirge zum Libanon nach Maalula. Dieses Bergdorf ist wegen seiner alten Klöster, die stimmungsmäßig interessant (teils wird aramäisch gesprochen), doch heute rundum erneuert sind, und seiner schönen, kühlen Lage bekannt.

Letzteres ist genau das Problem des Ortes: Maalula wird immer mehr zum Feriendorf für Damaskener und sieht mittlerweile keineswegs mehr romantisch, sondern einfach verhüttelt aus. Eines beweist Maalula jedoch: ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Moslems ist auch auf kleinstem Raum problemlos möglich!

 

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